IMPRESSIONEN
…vom Glück, Bildhauer*in zu sein!
BLICK IN DIE WERKSTATT
Mit Hammer und Meißel am Stein zu arbeiten, verbindet uns noch immer mit den Erfahrungen unserer Vorfahren, die vor einigen tausend Jahren Steinbrüche erschlossen und mit denselben Werkzeugen, die wir heute noch verwenden, Skulpturen und Tempel erschaffen haben.
Das ist bestimmt die erfüllendste Art, sich dem Stein zu nähern. Aber die Steinzeit liegt schon einige Zeit hinter uns und so freuen wir uns auch an gewissen Erleichterungen, die uns das Maschinenzeitalter bietet.
Hingabe
Die kontemplative Versenkung kann mit einem Stein wunderbar erlebt werden. Alle unnötigen Gedanken können für eine Weile verschwinden, wenn wir uns ganz dem formenden Prozess hingeben.
Feinarbeit, aber nicht zu knapp…
Was wären wir ohne unsere alles umhüllende Haut? Doch ziemlich ungeschützt und roh. So ist es bei den Steinen auch: viele wünschen sich eine glatte Oberfläche, die schmeichelt und vielleicht auch glänzt. Und das dauert….
Bis eine raue Steinfläche zur seidenweichen Oberfläche wird, vergeht die Zeit oft langsamer als man denkt. Da ist die lästige Geduld gefragt, die aber zum Schluss der Freude über das erreichte weicht.
Modellieren
Schon früh steht geschrieben, dass wir alle aus Erde gemacht sind und auch dahin zurückkehren. Ein schönes Bild – und wenn wir uns der Welt der Tonerden zuwenden, können wir feststellen, dass man aus diesem universellen Material alles formen und modellieren kann, das uns durch den Sinn geht: Schalen, Gefäße, Tiere, Pflanzen, Figuren, Köpfe, Reliefs, abstrakte Skulpturen usw.
Es gibt kein Ende und keinen Anfang. Ton ist ein wandelbares Material.
Es staubt, es ist anstrengend… es macht glücklich!
Von Glücksgefühlen im Zusammenhang mit harten Steinen zu reden, ist für außenstehende Betracher*innen kaum nachvollziehbar. Aber die Steinesammler und Steinesammlerinnen unter uns kennen das Glücksgefühl, wenn ein Stein sie anlächelt.
Und wenn wir durch alle Phasen der Steinbearbeitung gegangen sind, lächelt uns die fertige Skulptur an und das macht richtig glücklich!
Einmalig schöne Skulpturen
Die Vielfalt und Qualität der Skulpturen, die von den Kursteilnehmer*innen der Bildhauerschule gefertigt werden, ist sehr besonders. Jede Person formt die eigene Empfindungswelt in ihrer Formensprache. Das Ergebnis sind einmalig schöne Skulpturen.
Sommerkurse in Ungarn
In Györköny, einem „Weinkellerdorf“ in Südungarn, hat Adam Koch ein Refugium für Menschen und Tiere geschaffen, das sehr besonders ist. Ein großer See mit Baumbestand und Obstgärten ist der Raum, den er uns als Freiluftatelier zur Verfügung gestellt hat, verbunden mit einer sehr herzlichen Gastfreundschaft.
Seit 2017 finden an diesem schönen Ort Sommerkurse für Steinbildhauerei statt. Neben Ausflügen an die Donau, nach Szekszárd oder Pécs haben wir natürlich auch das Dorfleben genossen, mit Reiterfest, Weinlese und Grillabenden. Die bearbeiteten Skulpturen wurden nach den Kursen 1.000 km zurück nach Riederich transportiert und dort vollendet.
Sommerkurse in Ungarn
Nach den zwei Corona-Jahren war 2022 die Lust wieder groß, zwei Wochen in der Arbeit am Stein zu versinken… die Ergebnisse sprechen für sich!
Skulpturen im Raum
Bevor das Wintersemester beginnt, veranstalten wir jedes Jahr den „Tag der offenen Tür“ mit einer großen Ausstellung der Skulpturen und Präsentation der Arbeitsräume. Es gibt eine Kaffeebar mit selbstgebackenem Kuchen und Raum für interessante Gespräche. Eine Diashow zeigt die verschiedenen Aktivitäten und Arbeitsweisen der Bildhauerschule und die Kursangebote im Überblick.
Einmal im Jahr können Freunde, Bekannte und alle die sich für die Schule und die Skulpturen interessieren, vorbeischauen, staunen, Anregungen sammeln oder sich nur der inspirierenden Atmosphäre hingeben.
Früh übt sich
Auf zwei regionalen Märkten ist die Bildhauerschule Balena mit einem Atelier- und Infozelt vertreten. In Metzingen beim „Schwäbischen Kunstmarkt“ und in Reutlingen auf dem „Neigschmeckt Markt“. Hier gibt es für interessierte Kinder die Möglichkeit, an einem schönen Marmorstein die ersten Übungsschläge zu erproben. Schnell springt der Funke der Begeisterung über und viele bleiben länger am Stand und können sich kaum trennen von dieser spannenden Steinklopferei.
Heute ist es für viele Kinder kaum noch möglich, handwerkliche Tätigkeiten direkt zu beobachten oder auszuprobieren. Das wollen wir mit diesem Angebot ändern. Vielleicht folgt ein Kind ja später der Spur der Steine?
Historie
2000 Gründung der Bildhauerschule Balena im Atelierhaus Burgstraße 40 in Reutlingen.
Bild 1 + 2 Außen- und Innenansicht vom Atelierhaus Burgstraße mit Steinsaal. Das Gebäude wurde inzwischen abgerissen.
2009 Umzug der Bildhauerschule in die Knappsche Fadenfabrik nach Pfullingen. Bild 3 + 4 Außen- und Innenansicht der Fabrik, Hohe Straße 7 in Pfullingen. Das Gebäude wurde inzwischen abgerissen.
2012 Umzug der Bildhauerschule in die Maurenstraße 13 nach Metzingen.
Bild 5 + 6 Außen- und Innenansicht der Schulräume im Gebäude der Firma Farben Bluhm. Das Gebäude steht noch!
2018 Umzug der Bildhauerschule in die Robert-Bosch-Straße 5 nach Riederich.
STEINZEIT ZUM VERSCHENKEN
Sie kennen jemand, der das Bildhauen gerne einmal ausprobieren möchte?
Kein Problem mit unserem STEINZEIT-Gutschein: Schenken Sie Ihrem Partner, Ihrer Partnerin, Ihren Kindern (ab 13 Jahren), Ihren Freunden oder Bekannten die Möglichkeit, selbst das Steinhauen zu erproben! Einen Tag lang der Sache unter Anleitung mit Hammer und Meißel auf den Grund gehen… wunderbar!